Wiederbewaldung von Schadenflächen gezielt vorantreiben; Konzentration des Kantons auf Kernaufgaben – vermehrter Einbezug der Eigentümer

Die FDP.Die Liberalen Aargau ist einverstanden, dass im Rahmen des Massnahmenpaketes «Bewältigung Waldschäden durch Borkenkäfer, Trockenheit, Eschenwelke und Sturmereignisse 2020» die Waldeigentümerinnen und -eigentümer bei der Wiederbewaldung der Schadenflächen gezielt unterstützt werden. Der Handlungsbedarf ist ausgewiesen. Kritisch stehen die Freisinnigen den Vorschlägen gegenüber, die Waldeigentümer bei der Holzvermarktung, Holzverwendung und der Weiterbildung der Mitarbeitenden direkt zu unterstützen. Dies sind Aufgaben, die auf privater Ebene ohne Eingriff von staatlichen Stellen zu bewältigen sind.

 

Die FDP ist mit den vom Departement BVU, Abteilung Wald, im Anhörungsbericht ausgeführten Herausforderungen einverstanden. Der Handlungsbedarf ist aufgrund von trockenen Sommern und Borkenkäferbefall ausgewiesen. Entsprechend wird das Modul Wiederbewaldung klar unterstützt. Nicht einverstanden ist die FDP hingegen mit den anderen drei vorgeschlagenen Modulen. Unterstützung der Waldeigentümer bei der Vermarktung und Verwendung von Holz, das Aufbereiten und Zurverfügungstellen von Entscheidungsgrundlagen sowie Weiterbildung und Beratung sind nicht Aufgaben des Kantons. Vielmehr obliegen diese Aufgaben den Waldeigentümern selbst. Sie sollen selbst für ihre Produkte werben, neue Geschäftsmodelle finden, Bauherren auf die Möglichkeiten von Holzbauten sensibilisieren oder regionale Holzvermarktungsorganisationen schaffen.

Folgerichtig wird die Schaffung einer Projektstelle mit Kostenfolgen von CHF 600'000.- zur Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen abgelehnt. Auch sieht die FDP die Verantwortung zur Mitarbeiterweiterbildung bei den Waldeigentümern, wie dies in anderen Berufen auch selbstverständlich ist. Verbunden mit der Forderung einer Reduktion des Aufgabenspektrums verlangt die FDP Aargau eine Reduktion des beantragten Verpflichtungskredits von CHF 9,6 Mio. auf 8,5 Mio.

 

Weitere Auskünfte:
Jeanine Glarner, Grossrätin, Leiterin Ressort Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung, Tel. 079 279 79 51
Lukas Pfisterer, Grossrat, Parteipräsident, Tel. 076 468 49 91